KulturImPuls

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Archive for December, 2010

„Die Moral, das Ich und die Gemeinschaft“ by Kai Tomioka

Posted by jjerlich on 19. December 2010

Als ich eines Morgens erwachte, fand ich mich schon in der Welt. Plötzlich erkannte ich, daß ich noch nicht weiss, wie ich leben will. Also begann meine Philosophie.

Das Ich
Zuerst bemerkt man das Sein der anderen Menschen, dann sich selbst. Aber das Ich muss zuerst sein, dann die anderen. Descartes sagte, ”Ich denke also bin ich” Er stellt das Ich voran. Die Moral stellt auch das Ich in den Mittelpunkt. Kant sagte, man soll nie lügen, auch wenn es den Anderen tötet. Kant meinte, dass jedermann die gleiche Moral hat. Doch ich meine, dass jeder seine eigene Moral hat. Sie kann auch unterschiedlich sein. Das bedeutet, daß es ohne Gesetz oft keine gemeinsame Ebene gibt. Also, die eigene Moral hat mit den anderen Menschen nichts zu tun. Z.B. für den wirklichen Künstler ist es keine Frage, ob die Zuschauer sein Werk mögen oder nicht. Es ist nur wichtig ob er es mag oder nicht. Er will nur sein Kunstwerk machen. Andere Menschen mögen sagen, “Das ist keine Moral” Doch das ist seine eigene Moral. Und noch ein Beispiel … Robin Hood stiehlt von den Reichen und gibt es den Armen. Das Stehlen ist nicht gut, sagt man, auch wenn die Reichen böse sind. Jedoch das ist die Moral von Robin Hood. Seiner eigenen Moral zu folgen, ist richtig, auch wenn es nicht gut ist.

Das ist der erste Punkt. Doch ich weiß noch immer nicht, was meine eigene Moral ist. Also denke ich weiter, wie das Ich geformt wird.

Die Gesellschaft
Zuerst bemerkt man das Sein der andere Menschen. Man erkennt die anderen Menschen, dann erkennt man sich selbst als einer der anderen Menschen. Also kann man sich nur erkennen, wenn man die anderen Menschen erkennt. Aber das Ich als Identität wird von Gemeinschaft geformt. Seine eigene Rolle wird in der Beziehung zu anderen Menschen geformt. Außerdem hat ja jeder schon bei Geburt die Fähigkeit, andere Menschen zu erkennen. Das ist die Gefühlsebene, das Einfühlungsvermögen oder die Empathie. Man hat sie, damit man das Gefühl des anderen Menschen fühlen kann. Und es ist wirklich wichtig, daß man das Gefühl der anderen Menschen fühlen kann. Und ich meine, dass sich dieses Einfühlungsvermögen auch erweitern kann. Zum Beispiel können die Menschen Tiere und Pflanzen als Lebewesen anerkennen. Das ist der zweite Punkt.

Es gibt also zwei Punkte: etwas tun für sich selbst und für andere Lebewesen.. Der eine besteht darin, das Ich in den Mittelpunkt zu stellen, und der andere sagt, die anderen vor das Ich zu stellen. Ich bin der Meinung, daß beides wichtig ist. Doch welcher ist wichtiger? Es wäre am besten, wenn die zwei Punkte zum selben Resultat führen. Doch manchmal ist das nicht möglich. Man sagt, “Etwas für sich selbst zu tun, ist Egoismus”. Ich aber meine, bevor ich die anderen Menschen glücklich machen kann, muss ich selber glücklich sein. Aber ich weiß noch immer nicht, was meine eigene Moral ist. Also werde ich etwas tun für den anderen Mensch, um etwas für mich selbst zu tun.

Einfach gesagt, aber schwer getan.

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Neue CD von Annet Strnadt und Kazuko Sato

Posted by jjerlich on 12. December 2010

Ein Tipp, falls Sie noch das richtige Weihnachtsgeschenk suchen!

Als bereits dritte CD des Künstlerteams Annet Strnadt und Kazuko Sato erschienen jetzt populäre japanische Lieder im Universal Music Verlag.

Beide Künstlerinnen sind sehr aktiv und arbeiten unter anderem mit Künstlern wie dem Österreichischen Cellisten Adalbert Skocic zusammen.

Mehr Informationen
www.annet-kazue-strnadt.com
Kazuko Sato
Adalbert Skocic

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Unsere Krisen? – nach welchen Werten handelt der Einzelne allein und in Gesellschaft …

Posted by klausjerlich on 11. December 2010

Die Werte, nach denen wir unsere Handlungen ausrichten, verändern sich heute in Echtzeit und darüberhinaus sind sie über politische Räume nicht einheitlich, manchmal selbst in benachbarten Regionen nicht einmal ähnlich. Die Werthaltung von Nachbarländern in Europa können voneinander abweichen, auch diametral entgegen liegen. Ein weiteres Phänomen kann jeder selbst bei sich beobachten: Wir handeln alleine anders als in Gruppen oder in größeren Gesellschaften. Warum tun wir das?

Die Mechanismen sind wahrscheinlich so individuell wie es Menschen auf der Erde gibt, obwohl sie historische Wurzeln haben. Es wäre gut sich über seine eigenen Entscheidungen alleine und in Gesellschaft klar zu werden. Die Unterschiede geben Auskunft über die eigene Herkunft und eben jene Werte, nach denen man seine eigenen Entscheidungen ausrichtet. Sich selbst bewusst in dieser Dialektik zu erfahren bringt uns einen Schritt näher, das zu verstehen, was wir zur Bewältigung der unzähligen Krisen verstehen sollten. Denn es sieht so aus, als dass sich im Großen jene Dialektik reproduziert, die in uns allen steckt.

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